Im ersten Moment scheinen die Malereien von Maria Moritz, die sich durch das Gebäude der Dürerstraße verteilten, private Einblicke zu gewähren. Verlassen und zugleich belebt wirken die Stillleben, die vor allem eines gemeinsam haben: Sie zeigen Schlafzimmer, genauer gesagt Betten, in denen die Künstlerin selbst geschlafen hat. Die Titel orientieren sich dabei an den Adressen der jeweiligen Wohnungen. Moritz spielt damit nicht nur auf die vermeintliche Untrennbarkeit von Kunstschaffenden und ihren Werken an, sondern greift den gängigen Habitus der sozialen Medien auf, private Räume zu inszenieren wie zu stilisieren. Vivian Kämpf